Balearen (Mallorca- Ibiza – Formentera): 26.5. – 2.6.

 

Ostern sind wir wieder in Palma. Nereide ist den Winter über optimal von Maike ‚beaufsichtigt‘ worden, alles ist tiptop.  Putzen, Polieren, Unterwasserschiff-Pflege (Kranen sehr günstig in Pastille!) und Motorcheck nehmen nur wenige Tage in Anspruch, zeitraubend dagegen erweist sich leider der Einbau des neuen Autopiloten, der sich dafür aber später als absolut zuverlässig erweisen wird! So können wir erst Ende Mai vier Wochen später als geplant starten. Wir gönnen uns eine Woche Ibiza und Formentera:Von den unzähligen Ankerbuchten auf Ibiza wählen wir St. Miquel und die Cala LLonga, die uns trotz der schmalen Einfahrt des einfallenden Windes wegen eine aufregende schlaflose Nacht mit viel Hin und Her anderer Schiffe beschert. Von Eularia aus per Bus nach Eivissa ist problemlos, praktisch und günstig. Beide Städte sind voller Touristen, wir hören deutsch, englisch und russisch um uns herum. Es zieht uns mehr nach Formentera: den Charakter dieser eher winzigen südlichsten Baleareninsel prägen Mystik und Natur mit Traumstränden und – buchten, grandiosen Steilhängen und Klippen, malerischen Städtchen und Hippiemärkten.  Doch bevor wir Kurs auf deren schmale vorgelagerte Insel Espalmador nehmen können, ist Tauchen mit Taschenmesser angesagt: eine der beiden Mooringleinen, offensichtlich schwimmfähig, hat sich um die Schraube gewickelt anstatt abzusacken. „Wenigstens ist das Wasser warm“, meint Jörg.

 

Karibikfeeling entschädigt uns in der riesigen westlichen Ankerbucht Espalmadors,  übersät von zig Ankerliegern, unter denen viele englische Megajachten auszumachen sind. Sie ist nur eine schmale Strandbreite von der Ostseite mit ebensolchen Ankermöglichkeiten entfernt.  Die Westseite zieht sich nach Süden entlang der landzungenähnlichen Insel Espalmador, die bei nicht zu starker Strömung zu Fuß durch maximal hüfthohes Wasser von Formentera aus erreichbar ist,  bis fast zu deren  Haupthafen La Savina, Mit einem Mietroller erkunden wir  die Insel und sind begeistert! Ob Punta Barbaria oder Kalkplateau mit Leuchtturm La Mola (Jules Verne war hier) auf den jeweiligen Spitzen der Ostseite, ob  Ausblick auf Espalmador vom auf halber Höhe an den Serpentinen zur Hochebene gelegenen Restaurant Mirador aus  oder das bescheidene schmucke ‚Hauptstädtchen‘ San Francesc  Xavier mit seinen  nicht mehr als eineinhalbtausend  Einwohnern, ob  Künstlermarkt in Sant Ferran de ses Roques  oder Hippiemarkt  in El Pilar – alles ist unglaublich schön,  beeindruckend, überwältigend. 

Das Wasser ist mindestens 24 Grad warm, absolut klar, blau bis grün, zwischen Inseln von Seetang ziehen über den sandigen Grund graue Fische … zuhause soll es seit Pfingsten immer wieder Schlechtwetter sein, Unwetter sogar in Süddeutschland …     doch leider können wir in diesem Paradies nicht ewig bleiben, die Strecke vor uns ist noch lang. So machen wir uns am 3.6. auf zum Festland.