zu I.                           Vorbereitungen

 

Nach den letzten Vorbereitungen im Heimathafen Geversdorf, im Rahmen derer wir auch die neuen, von der Segelmacherei aus Greifswald angefertigten Schlechtwetter-Segel für das zweite Vorstag getestet haben,  starten wir osteabwärts über einen Zwischenstopp in Cuxhaven am 16.6. hinein in den Jadebusen nach Varel, um dort von der Firma Grieger den über vierzig Jahre alten Motor (75PS-Volvo) gegen einen neuen (Sole 44) austauschen zu lassen. Er läuft zwar noch rund, aber angesichts der vor uns liegenden Strecke trauen ihm nicht mehr so ganz, zumal es keinerlei Ersatzteile mehr für ihn gibt! Die Reststrecke am Ende des Jadebusens erweist sich des Windes und der schlechten Sicht wegen in dem mit Priggen ausgewiesenen kurvigen Kurs durch den Priel bis zur  Vareler Schleuse als äußerst knifflig und prompt drückt eine Windböe den Bug nur Zentimeter neben eine Prigge - und schon sitzen wir auf. Mit Bedacht hatten wir entschieden, dieses letzte Teilstück vor Varel kurz vor Hochwasser zu passieren, es gelingt uns  mit entsprechender Gewichtsverlagerung und unter Vollgas den Bug - langsam, aber stetig - wieder ins ausgesteckte Fahrwasser zu bugsieren. 

 

Der Einbau des neuen Motors gestaltet sich problemlos, die Geduld erfordernde einwöchige Wartezeit allerdings wird nicht die einzige gewesen sein, wie wir später erleben werden. Am 23.6. tasten wir uns - diesmal mittig zwischen den Priggen - kurz vor Hochwasser raus aus dem Watt und laufen den Nassauer Hafen in Wilhelmshaven an, um dort letzte Elektrik-Checks, vor allem eine Überprüfung der Solarpaneele vornehmen zu lassen und Proviant zu bunkern. Alles in Ordnung, alles fertig verstaut, am 28.6. kanns mit ablaufend Wasser, also kurz vor Mitternacht losgehen mit Kurs auf die Niederlande.